Eine Band, die die 70er wiederaufleben lässt. Musikalisch und auch optisch. Opulente Rocksounds treffen auf eine energetische Live-Performance und hin und wieder schummelt sich auch eine romantische Pianomelodie hinein.
Blite Heavell beschreiben sich selbst als eine Rock’n’Roll Band, die optisch den Glamrock und musikalisch den Punk aufleben lässt. Backstage beim Interview vor ihrem Konzert am 5. Mai 2011 im Wiener Chelsea bezeichneten sie sich auch scherzhaft als „American Pie“-Band. Was die vier Jungs aus Vorarlberg bei heutigen Bands vermissen, sei, dass es niemand mehr verstehe, so richtig die Sau rauszulassen. Aber diese Herren aus dem Westen Österreichs die verstehen was davon. Wer einmal ein Blite Heavell Konzert erlebt hat, ist von der Energie und dem Charisma dieser Band begeistert.
Tobias Jussel (Vocals, Piano), Patrick Moosbrugger (Electric Guitar, Backing Vocals), Michael Hämmerle (Bass, Backing Vocals) und Andreas Vetter (Drums) können mit der derzeitigen Musikszene nicht allzu viel anfangen. Sie hören privat am liebsten Bands wie Deep Purple, The Beatles, AC/DC oder Pink Floyd. Wenn schon zeitgenössische Musik, dann solche wie z.B. die der bereits aufgelösten The Darkness oder The Las Vegas Drive Thru Wedding Chapel, die ebenfalls Musik aus früheren Jahrzehnten ins Hier & Jetzt überführen.
Wichtig findet die Band auch, dass man Musik nicht allzu verbissen macht und mit einer gehörigen Portion Spaß an die Sache rangeht. Spaß ist Blite Heavell wichtig auf der Bühne und auch was ihre Arbeit als Musiker angeht – sie nehmen sich nicht allzu ernst. Diese Unbeschwertheit macht sie aber auch sympathisch. Sie seien keine Götter, meint Tobi, der Sänger von Blite Heavell. Sie lieben einfach die Musik aus den 60er- und 70er- Jahren und deshalb ist das auch die Musik, die sie selber machen. Und das diese Herren auch was können, beweisen sie nicht nur live sondern auch auf ihren ersten selbstbetitelten Album aus dem Jahr 2009. Ein opulentes Rockalbum, das nicht mit musikalischen Referenzen und Pathos spart. Was die Zukunft für die Band bringt, das wird sich zeigen. Auf jeden Fall wird es musikalisch für die vier Vorarlberger weitergehen.
Wir trafen uns mit Blite Heavell im Chelsea, um ein wenig mehr über ihre musikalischen Vorlieben zu erfahren. Aus diesem Grund machten wir mit ihnen ein „Scenesters vs.“, das sich ausschließlich mit Bands und Genres vergangener Jahrzehnte beschäftigte. Passend dazu performte die Band in unserer „Scenesters’ Acoustic Session“ den Song „Twist and Shout“, der bereits von den Beatles gecovert wurde und auf deren Album „Please Please Me“ zu finden ist. Anschließend sangen sie noch ihren „Lovesong“– den letzten Song ihres ersten Albums – in einer ganz besonderen Version: mit deutschem Text im Vorarlberger Dialekt. Der Song heißt dann „Gad du“ und ob ihr den Rest des übersetzten Textes verstehen könnt’, hört und seht selbst....
Come on Baby, Twist & Shout!!!
Der "Lovesong" auf Vorarlbergerisch.
(c) lizdisaster, veca